Tipps zum Gehölzschnitt

Im Garten gehört der Gehölzschnitt zu den wichtigsten Arbeiten im Gartenjahr. Er wird angewendet, um die Gehölze schön und vor allem gesund zu halten.

 

Zum Schneiden benötigt man

- Hand/Rosenschere

- Astschere

- Handsäge

 

Die Heckenschere sollte nur benutzt werden um Heckenmyrthe oder Spieren und Fingerstrauch zu schneiden und die wenigen Hecken zu formieren. 

Das Werkzeug sollte sauber und die Klingen scharf sein. 

Unter anderem wachsen in unserer Anlage Deutzien, Schmetterlingsflieder, Hartriegel, Ilex, Forsythien, Zierjohannisbeeren und Weigelien. 

 

Einige dieser Büsche blühen am einjährigen Holz, bei anderen ist, in mehrjährigem Abstand, ein Verjüngungsschnitt nötig.

 

Manche Gehölze blühen im zeitigen Frühjahr, andere im Sommer. 

 

Es ist also pauschal nicht zu sagen, wann für alle Gehölze der richtige Zeitpunkt ist und wie geschnitten werden sollte.

Geschnitten wird aus drei Gesichtspunkten:

 

1. Zur Gesunderhaltung

Kranke und von Pilzen befallene Teile werden entfernt.

Der Schnitt sollte so ausfallen, daß die Pflanze die besten Voraussetzungen hat um gesund zu bleiben.

 

2. Um das Wachstum zu steuern (z.B. bei Obstgehölzen)

Sommerschnitt bremst das Wachstum, Winterschnitt regt es an. 

Ein starker Rückschnitt sorgt für viel Zuwachs, ein schwacher für für wenig.

(Daraus folgt: Ein starker Rückschnitt im Winter, sorgt für mengenmäßig viel und lange neue Triebe)

 

3. Um zu Formieren

Dies wird bei Hecken angewandt und ist daher im Gartenverein eher nebensächlich.

 

 

 

 

Welcher Schnitt ist denn nun der richtige?

 

Es gibt mehrere Arten zu schneiden, hierbei sollte man vorher überlegen, was man erreichen will und wozu der Schnitt dienen soll.

 

Pflanz- und Erziehungsschnitt

Sträucher ohne Ballen werden umgehend nach dem Pflanzen (zuvor werden auch die Wurzeln gekürzt) geschnitten um das Gleichgewicht zwischen Wurzeln und überirdischem Teil wieder herzustellen.

 

Erhaltungsschnitt

Er ist ein wichtiger Schnitt um Pflanzen wuchs- und blühfreudig zu halten.

Altes Holz wird entfernt, so können neue Triebe sprießen. 

 

Auslichtungsschnitt

Hierbei werden schwache, kranke oder abgestorbene Äste bodennah heraus geschnitten. Zu dicht wachsende oder sich überkreuzende Triebe werden ebenfalls entfernt.  Nun können Licht und Luft die Blätter überall im Strauch schnell trocknen. Der Pilz- und Schädlingsbefall wird gebremst. 

Dieser Schnitt sollte regelmäßig einmal jährlich stattfinden. Wird ein Strauch vom Pflanztag an regelmäßig so geschnitten, kann er viele Jahre alt werden und der Arbeitsaufwand hält sich gering.

 

Verjüngungsschnitt

Hat das alles nichts genutzt und das Gehölz ist veraltet wuchs- und blühfaul oder hat keine schöne Form mehr,  kann ein radikaler Rückschnitt 30 - 50 cm die Lösung sein. Anwendung findet der Verjüngungsschnitt bei Sträuchern, die jährlich an neuen Trieben blühen.

ACHTUNG! Der Verjüngungsschnitt darf nicht angewendet werden z. B. bei Gold/Blauregen, Ginster, Koniferen.